INNENHOF TRAUERHAUS VILSBIBURG


Damit sich Trauernde in der heutigen Zeit noch würdig von Ihren verstorbenen Angehörigen verabschieden können, sind neue Konzepte notwendig. In der Stadt Vilsbiburg wurde hierfür ein neuer öffentlicher Raum geschaffen, der respektvoll mit dem Thema Trauer und Tod umgeht und Modellcharakter für die gesamte Diözese Regensburg hat.

PLANUNGSBESCHREIBUNG

Der Entwurf für die Gestaltung des Innenhofes ist stilistisch minimiert und erweitert die Funktion des Verabschiedungsraumes auf zurückhaltende und hintergründige Weise. Das Gebäuderaster wird in die Gestaltung aufgenommen und als geometrisches Muster neu interpretiert. In der einheitlichen Kiesfläche entsteht durch spannungsvolle Anordnung einzelner Gräser ein Labyrinth, das sich meditativ begehen und erfahren lässt. Zwischen den Gräsern lädt eine Sitzgelegenheit zum Innehalten und Verweilen ein. Das Herzstück des Innenhofes bildet eine große Stern-Magnolie, die mit ihrer überreichen Frühjahrsblüte einen besonderen Akzent im Jahresverlauf setzt.

REALISIERUNGSBESCHREIBUNG

Bei der Bepflanzung des Innenhofs wurden insgesamt 150 Einzelgräser verwendet. Die ausgewählten Federborsten-Gräser sind trockenheitsresistent, pflegeleicht und das ganze Jahr über ansprechend und repräsentativ. Sie symbolisieren mit ihrem Bewegungsspiel im Wind und ihrem wechselndem Erscheinungsbild die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens. Die Sitzgelegenheiten lösen sich von einer linearen Grundform ausgehend in mehrere Einzelblöcke auf. So wird auf der einen Seite die Individualität der Trauer respektiert und gleichzeitig die Verbundenheit aller Trauernden symbolisiert. Sie wurden in Sichtbeton umgesetzt.


KENNDATEN

Auftraggeber: Katholische Pfarrkirchenstiftung Vilsbiburg . Beauftragte Leistungsphasen: 1 bis 9 . Planungsbeginn: Januar 2010 . Flächengröße: 51 qm . Architektur: Stephan Birnkammer . Ausführung: Juni bis Juli 2010 . Firma: LaFoStra GmbH